Was ist ein MRP-System?
Ein MRP-System (oder Material Ressources Planning) wird von Herstellern genutzt, um Geschäftsdaten in einem einzigen System zu integrieren. Diese Daten können dann für Aktivitäten wie die Planung von Produktion, Bestand oder Rohstoffeinkäufen und viele weitere wichtige Zwecke eingesetzt werden.
Der Großteil aller MRP-Systeme ist Software-basiert, wobei in einigen seltenen Fällen auf händische Methoden zurückgegriffen wird. Als Beispiel wären hierfür einige kleinere Hersteller zu nennen, die ihre Produktionsplanung immer noch mit Stift und Papier durchführen.
Was sind MRP I und MRP II? (ein kurzer Überblick)
Das MRP I (oder Materialbedarfsplanung) wurde in den 1960ern und 70ern als Form integrierter IT-Systeme entwickelt, die zur Verbesserung der Unternehmensproduktivität durch die Verwendung von Computern und Software-Technologie konzipiert wurden.
Mit den allerersten in der Fertigung verwendeten MRP-Systemen wurden zunächst Daten aus Stücklisten für bestimmte fertige Produkte extrahiert. Darauf aufbauend konnten dann Einkaufspläne und grundlegende Produktionspläne erstellt werden.
Das Manufacturing Ressources Planning (oder MRP II) ist eine weiterentwickelte Version des originalen MRP I Systems. Das MRP II gibt Herstellern die Möglichkeit, detaillierte Zeitpläne für die Produktion zu erstellen, und bietet Zugriff auf Echtzeit-Daten zur Koordination von Ressourcen, wie verfügbare Arbeitskräfte, die Lieferung von Produktkomponenten und mehr.
Das MRP II hat in gewisser Weise zwei Seiten. Einerseits kann es komplett für sich genutzt werden, andererseits als Modul in einem umfassenden ERP-System (Enterprise Ressource Planning System bzw. Warenwirtschaftssystem). Es ist also wichtig zu beachten, dass ein MRP-System zu einem Teil eines ERPs wird, wenn neben ihm ein Modul für CRM und die Buchhaltung verwendet werden.
Was ist ein ERP?
Ein ERP (Enterprise Resource Planning) bezieht sich hauptsächlich auf eine Software, die für das integrierte Management von geschäftlichen Kernprozessen, die Prozessoptimierung und die Steigerung der Effizienz und zur Standardisierung von Geschäftsprozessen zur Steigerung der Effektivität verwendet werden.
Man könnte deshalb sagen, dass ein ERP hauptsächlich eine Software für das Unternehmensmanagement ist. Ein ERP ermöglicht es Herstellerunternehmen, ihre wichtigsten Geschäftsprozesse zu verfolgen, fundiertere Managerentscheidungen zu treffen und die Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens allgemein zu optimieren.
Die wichtigsten Aspekte eines ERP-Systemsw schließen die Bestellabwicklung ein. Es berücksichtigt, wie viele Aspekte einer einzelnen Bestellung vom Standard abweichen und organisiert daraufhin unter Berücksichtigung des gesamten Herstellungsprozesses die Bestellungen. Das System zieht dabei die Bestellmenge, Lagerbestandsdaten, verschiedene Distributionskanäle, buchhalterische Aspekte und weitere Dinge in Betracht.
Manchmal umfassen ERP-Systeme auch integrierte Finanzmanagementressourcen, wodurch Herstellerunternehmen ihre Verkäufe, allgemeinen Finanzen und mehr integrieren können. Ein ERP-Buchhaltungsmodul lässt ein Unternehmen beispielsweise auf all seine Finanzen an einem Ort zugreifen. Dementsprechend können leicht Änderungen vorgenommen werden.
ERP-Systeme können weiterhin durch die Standardisierung von Personaldetails die Effektivität und Effizienz eines Herstellerunternehmens verbessern. Geschäftsführer und Angestellte zugleich können auf Selbstbedienungs-Interfaces zugreifen, mit denen unter anderem persönliche Daten verwaltet, Kosten verfolgt oder Zeiterfassungen durchgeführt werden können.
Die besten ERP-Systeme für Hersteller lassen Unternehmen schließlich diverse Herstellungsarten verwalten, den Fluss von Kundendaten kontrollieren und managen und unter Verwendung von hocheffizienten CRM-Systemen (Customer Relationship Management) regelmäßig mit Kunden kommunizieren.
Außerdem helfen sie Unternehmen, Standardisierungen in ihren Herstellungsprozessen zu erreichen. Sie vereinfachen die Analyse und die Verfolgung von Einkäufen auf eine organsierte und optimierte Weise und liefern Prozessunterstützung durch Reporting und Planung. Unternehmen können dadurch wertvolle Zeit sparen und die allgemeine Produktivität im Tagesgeschäft erhöhen.